Die Differenzen bei den Gebühren, die die Banken von ihren Kunden in Bulgarien für eine und dieselbe Dienstleistung kassieren, sind enorm. Beispielsweise ist die Eröffnung eines Bankkontos bei manchen Banken ganz kostenlos, bei anderen jedoch werden dafür 10 BGN bezahlt, zeigt das gestern neuveröffentlichte elektronische „Handbuch“ im Online-Portal „Mein Geld“, das einen Vergleich der Tarife ermöglicht. BNB hat dieser Tage eine Tabelle der durchschnittlichen Gebühren für die Hauptdienstleistungen der Banken veröffentlicht. Aus dem Handbuch, das unter der Adresse: http://www.moitepari.bg/Razplashtatelni-smetki/kasovi-operacii zugänglich ist, ist jetzt jedoch klar ersichtlich, dass es bedeutende Abweichungen von der goldenen Mitte geben. Zum Beispiel kassieren einige Banken keine Gebühren für die Eröffnung eines Kontos. 20 Banken ziehen etwa 2 BGN ab. Bei der Raiffeisenbank kostet die Dienstleistung 5 BGN und bei der Prokreditbank und Tokuda werden je 10 BGN kassiert.

Die Tarife beim Abheben und Einzahlen von Bargeld sind auch sehr abwechslungsreich. Die Gebühr beim Abheben am Schalter veriiert zwischen 1 und 3 BGN. Es gibt aber zusätzliche Details. Für Summen über 2000 BGN, bei einer Vorankündigung rechnet Investbank z.B. eine Provision von 0,4% und wenn das Geld unverzüglich, ohne Vorankündigung  abgehoben wird – 0,55% an. Bei der Postbank ist die Provisionsgebühr bei einer Vorankündigung für Beträge über 2000 BGN auch 0,4%. Die maximale Gebühr für das Abheben von Bargeld über 2000 BGN bei der Raiffeisenbank ist beträchtlich – sowohl mit, als auch ohne Vorankündigung werden jeweils 0,4% von dem Betrag (jedoch nicht mehr als 800 BGN) gezahlt.

Die Banken machen Abzüge auch wenn sie Bargeld von ihren Kunden erhalten. Es gibt Ausnahmen nur wenn es um kleinere Summen geht – bis 2000 – 3000 BGN. Bei den meisten Banken beträgt die Gebühr ca. 10-15% vom eingezahlten Betrag. Aus der Vergleichtabelle geht hervor, dass die Bankinstitute in Wirklichkeit hohe Beträge für ihre Dienstleistungen und Verrechnungen am Schalter kassieren. Etwas, was aus den von der BNB vor kurzem bekanntgegebenen Durchschnittwerten nicht hervorging. Mitte Oktober hat die Zentralbank diese, mit einer neuen Verordnung eingeführte Anforderung erfüllt.

Aus den Daten der BNB wird ersichtlich, dass die Banken zum Verwalten von Girokonten durchschnittlich  2 BGN monatlich und für die Bankkarte – 1,51 BGN monatlich abziehen. Wie es aber klar wird, ist diese Information für diejenigen Kunden nutzlos, denen die Orientierung auf der Suche nach Webseiten der Banken schwerfällt. Deshalb wäre eine genaue Auskunft sinnvoll, auf deren Grundlage jeder Verbraucher das auf seine Bedürfnisse abgestimmte Angebot auswählen könnte.

 

Quelle: Wirtschaftsblatt 1/2017

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